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History TVE Schwimmen

Von der Gründung bis heute unsere Turnabteilung
von Hermann Schusters und Rolf Hellwig (ehem. Turnwart)

Im Rahmen der 1OO-Jahr-Feier des TV Eintracht 1887 e. V Essen-Frohnhausen
blicken auch die Schwimmer gerne zurück.
Zwar kommen nicht 100 Jahre zusammen, doch hat auch unsere Abteilung seit ihrer
Gründung im Iahr 1922 immerhin 65 Jahre auf dem Buckel.

      

Aus dem Turnverein wurde im Laufe derjahre ein Mehrspartenverein,
dessen Abteilungen stets bemüht waren, ihren Verein durch viele und schöne Erfolge auch über die
Stadt Essen hinaus bekannt zu machen und viele Freunde zu gewinnen.

Durch die große Breitenarbeit der früheren Warte Karl Schmidt und Walter Melzerwaren wir im damaligen
Ruhrgau 8b geachtete und gern gesehene Wettkämpfer.
Wir starteten nicht nur im Kreis, sondern gingen bis zu den Deutschen Meisterschaften der Deutschen Turnerschaft.
An die Wasserballspiele gegen den DT-Meister Uerdingen werden sich wohl nur noch wenige erinnern können.
Mehr Erinnerung wird sicherlich durch die jüngere Abteilungsgeschichte hervorgerufen.

Nach dem Krieg mußte neu aufgebaut werden.
G. Radloff, F. Metz und Hermann Schusters sind die Namen der Warte aus dieser Zeit.
Besonders Hermann Schusters hat als Schwimmwart von 1946 bis 1967 sich in dieser Zeit verdient gemacht.
Noch 1957 beklagte er in einer Festschrift die eingeschränkte Übungsmöglicbkeit von 1 Stunde im Friedrichsbad.
Mit der Eröffnung des Hauptbades hoffte Hermann Schusters damals auf mehr Übungsmöglichkeiten
und versprach damit wieder verbundene Erfolge.
Das dieses Versprechen nicht gebrochen wurde, dafür sorgten mit viel Engagement und willen unsere
Übungsleiter und Schwimmwarte.
Stellvertretend seien genannt: Willi Möller, Heinz-Theo Solty,Josef Wisniewski, Peter Ziglitzky und Heinz Brandenbusch.

Somit komme ich zum "jüngsten" Abschnitt. Durch die Gründung der Fachverbände innerhalb der deutschen
Sportorganisation verlagerte sich die Wettkampfteilnahme vom Turnerbund zum Schwimmverband.
Unsere Abteilung wurde schon früh Mitglied im Westdeutschen Schwimmverband und gehört langjährig
der Sparte Schwimmen im SSB Essen an.

Schon immer wurde Wert auf eine gute schwimmerische Ausbildung im frühsten Alter gelegt.
Den Kleinsten (ab 4Jahre) werden während der Wassergewöhnung auch die
Grundzüge der Schwimm technik beigebracht.
Bei guter Leistung werden sie mit den Leistungszeichen Seepferdchen und Delphin belohnt.
Aus diesen Anfängern resultieren letztendlich unsere Leistungsschwimmer.
Das vor dem Preis der Fleiß gesetzt wurde, haben sie alle schon erfahren.
Denn ohne entsprechendes Training ist kein Erfolg zu erringen, und an Siegen hat es nicht gefehlt.
In der zurückliegenden Saison 1986 haben zwei Schwimmerinnen, Michaela Milejczak undAnja Schweer,
wie in denjahren davor, bei den WestdeutschenJahrgangsmeisterschaften mit beachtlichen Leistungen
gute Plätze im Mittelfeld erreicht.

     

Zu Meisterschaftsehren reichte es 1986 im Bezirk Ruhrgebiet des WSV nicht, doch errang
Anja Schweer über ihre Paradedisziplin Rücken jeweils die Vizejahrgangsmeisterschaft über 100 mund 200 m.
Die Ausbeute bei den Stadtjahrgangsbestenkämpfen fiel dagegen deutlich besser aus:
4Jahrgangsmeisterschaften, 4 Vizemeisterschaften und 3 Drittplazierungen waren ein stolzes Ergebnis.
Insgesamt haben die gesetzten Pflichtzeiten erreicht bzw. unterschritten:

  Bezirksebene Stadtebene
1984 11 14
1985 12 15
1986 19 18


In der Bestenliste des Bezirks Ruhrgebiet (Jahrgangswertung absolute 10 Besten) führten die
Leistungen unserer Aktiven zu jeweils 19 Nennungen auf der 25-m-Bahn und auf der 50-m-Bahn.

Diese Leistungsbilanz unterstreicht die gute und harmonische Trainingsarbeit des Trainerquartetts
Heinz Brandenbusch, Peter Ziglitzky, Sven Borghoff und Franz Kloh.
Am Anfang dieses Jahres kämpften die Mädchen undjungen emsig um Punkte in der Bezirksklasse
zur Deutschen-Mannschafts-Meisterschaft (DMS).
Getragen durch gute Mannschaftsstimmung und Unterstützung der zahlreich anwesenden Eltern am
Becken rand zeigten die Aktiven, zu welchen Leistungen sie fähig sind.

In der Endabrechnung erreichten die Mädchen 9.123 Punkte und die Jungen 8.982 Punkte.
Berücksichtigen muß man auch das für die Bezirksklasse ungewöhnlich niedrige Durchschnittsalter der Schwimmer.
Es lag bei den Jungen bei 15 1/4 Jahre und bei den Mädchen bei 11 3/4 Jahre.



Damit unsere Abteilung funktioniert, sind viele Arbeiten und Aufgaben zu erfüllen, die nicht in Zeiten
und Urkunden meßbar sind.
Da sind einmal die Übungsleiter und Helfer arn Beckenrand, die oft mit großer Geduld ihren Teil beitragen.
Oder die Kampfrichter, die viele Wochenenden opfern, um die Teilnahme der Schwimmer an einem
Wettkampf zu ermöglichen.
Aber auch die mehr oder weniger unsichtbaren Hände, die Schlüssel verteilen, Beiträge kassieren oder
die Startkarten ausfüllen, Protokolle auswerten, Statistiken erstellen, an Sitzungen teilnehmen oder aber
dafür Sorge tragen, daß alle Aktiven zu ihrem Wettkampfort kommen.
Ihnen möchte ich bei diesem Anlaß meinen und auch unser aller Dank aussprechen.

Wir Schwimmer wollen zum erfolgreichen zweiten Jahrhundert des T.V. Eintracht Frohnhausen mit
großem Engagement beitragen und unterstützen dies mit einem kräftigen
Gut Naß!

 


Ehrung der Schwimmabteilung

Den Mitgliedern und dem Vorstand des T.V Eintracht 1887 e. V Essen-Frohnhausen
gratuliere ich namens des Westdeutschen Schwimm-Verbandes zum
1OO jährigen Vereinsjubiläum sehr herzlich.
Mit seinen 1OO Jahren gehört der Jubilarverein zu den ältesten und traditionsreichen
Sportgemeinschaften in der Stadt Essen.
Die große Schwimmerfamilie in unserem Lande freut sich natürlich darüber,
daß der Verein vor über 20 Jahren eine Schwimmabteilung gegründet hat und
seitdem konsequenterweise Mitglied des Westdeutschen Schwimm- Verbandes ist.
Mit heute 216 Mitgliedern ist die Schwimmabteilung ein wichtiger Bestandteil des Gesamtvereins und
eine feste Basis des Schwimmsports in Essen.

Gerne nehme ich das Jubiläum zum Anlaß, den Verantwortlichen des Vereins für die Leistungen und das
ehrenamtliche Wirken in der Vergangenheit und in der Gegenwart sehr herzlich zu danken.
Es ist durchaus nicht selbstverständlich, daß sich immer wieder Mitglieder dazu bereitfinden,
Verantwortung für eine sportliche Gemeinschaft zu übernehmen und ehrenamtliche Dienste zu erbringen.


Ich hoffe sehr, daß der Jubilarverein auch in der Zukunft für die Bürger viel Gutes bewirken wird.
Die Sportvereine haben eine große Chance und Aufgabe in unserer Gesellschaft.
Sie bieten den Sport vom Kleinkinderalter bis zur Seniorenzeit und vom Freizeit- bis zum
Hochleistungssport unter einem Dach.
Mitglied in einer Sportgemeinschaft zu sein, das bedeutet Begegnung der Generationen untereinander; d. h.
Erleben von Gemeinschaft; das gibt der Jugend die Möglichkeit, ihre Freizeit eigenverantwortlich zu gestalten und
sich in der Selbstverwaltung zu bewähren.

Ich wünsche dem Jubilarverein, daß er wie bisher, so auch in Zukunft, gute Beispiele für ein
faires Miteinan der der Bürger und eine aktive Jugendarbeit setzen und seine erfolgreiche Arbeit
im 2. Jahrhundert seines Bestehens weiterführen kann.

 

Dr. Fritz-Günter Schauwienold
Präsident
des Westdeutschen Schwimm- Verbandes